Lehrveranstaltungen im laufenden Semester

Hauptseminar Neuzeit: Goldene Zwanziger? Deutschland vom Krisenjahr 1923 bis zum Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929

Dozent:innen: Prof. Dr. Johannes Hürter
Kurzname: HS Aufbaumodul
Kurs-Nr.: 07.068.270c
Kurstyp: Hauptseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

B.A. Geschichte: Dieses Hauptseminar ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Dieses Aufbaumodul setzt den erfolgreichen Besuch des Basismoduls Neueste Geschichte voraus. Das Hauptseminar wird mit einer benoteten Hausarbeit abgeschlossen; die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote.
M.A. Geschichte, M.Ed. Geschichte: Das Hauptseminar wird mit einer benoteten Hausarbeit abgeschlossen; die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote.

Empfohlene Literatur

Grundkenntnisse über die Geschichte des Weimarer Republik werden vorausgesetzt.
Allen Teilnehmenden wird empfohlen, ihr Wissen vorbereitend mit Hilfe der einschlägigen Studienbücher aufzufrischen, etwa mit: Eberhard Kolb/Dirk Schumann, Die Weimarer Republik, 9. Aufl. München 2022 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 16).
Nach wie vor sehr anregend und empfehlenswert: Detlev Peukert, Die Weimarer Republik. Krisenjahre der Klassischen Moderne, Frankfurt am Main 1987.
Zur Kulturgeschichte: Peter Hoeres, Die Kultur von Weimar. Durchbruch der Moderne, Berlin 2008.

Inhalt

Die Weimarer Republik wird nicht allein mit Krise und Gewalt assoziiert, so häufig auch solche Ereignisse wie die Revolution 1918/19, der Kapp-Putsch 1920, das Krisenjahr 1923 oder die wirtschaftlichen und politischen Gefährdungen einer fragilen Demokratie von der Weltwirtschaftskrise 1929 bis zur Machtübernahme durch Hitler 1933 thematisiert werden. Neben diesem Krisennarrativ stehen die Parrallelgeschichten der "goldenen zwanziger Jahre" voller kultureller und gesellschaftlicher Aufbrüche sowie das Geschichtsbild der angeblich "relativ stabilen Jahre" 1924 bis 1929. Auch diese Erzählungen sind fester Bestandteil unserer Erinnerung an Weimar und sogar in der Populärkultur präsent, von Max Raabes "Palastorchester" bis zur TV-Serie "Babylon Berlin".
Doch wie "stabil" und "modern" war die Weimarer Republik in ihren mittleren Jahren wirklich? Inwieweit konnten die republikfeindlichen Gegenkräfte durch innenpolitischen Konsens, wirtschaftliche Prosperität und außenpolitische Erfolge eingehegt werden? Setzte sich eine Weimarer "Leitkultur" der Avantgarde, Vielfalt, Freiheit und Emanzipation durch, oder verschleiert der Mythos der "goldenden Zwanziger", wie umkämpft und fragmentiert die Kultur und die Gesellschaftsbilder waren? Das Seminar will den Ambivalenzen der vermeintlich "guten Jahre" der Weimarer Republik auf den Grund zu gehen. Nach einem Rückblick auf den Krisenwinter 1923/24 werden sowohl die politische Entwicklung als auch, in exemplarischen Vertiefungen, die Kultur- und Sozialgeschichte dieser gleichsam hoffnungsvollen und gefährdeten Mittelperiode der ersten deutschen Demokratie diskutiert.

Zusätzliche Informationen

Die propädeutischen Kenntnisse der Epoche werden vorausgesetzt. Das gilt auch für die geforderten Fremdsprachenkenntnisse.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
25.04.2025 (Freitag) 14:15 - 17:45 01 461 P108
1141 - Philosophisches Seminargebäude
09.05.2025 (Freitag) 14:15 - 17:45 01 461 P108
1141 - Philosophisches Seminargebäude
23.05.2025 (Freitag) 14:15 - 17:45 01 461 P108
1141 - Philosophisches Seminargebäude
06.06.2025 (Freitag) 14:15 - 17:45 01 461 P108
1141 - Philosophisches Seminargebäude
27.06.2025 (Freitag) 14:15 - 17:45 01 461 P108
1141 - Philosophisches Seminargebäude
11.07.2025 (Freitag) 14:15 - 17:45 01 461 P108
1141 - Philosophisches Seminargebäude