Inhaltsverzeichnis
- Wintersemester 2021-22
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Sommersemester 2022
- Hauptseminar Längsschnitt/Internationale Geschichte: Wie präsentiert man Russlanddeutsche Geschichte als Migrationsgeschichte?
- Hauptseminar Längsschnitt/Internationale Geschichte: Mobilität in Kurmainz
- Hauptseminar Längsschnitt/Internationale Geschichte: Transnationales Mainz (1960er/70er-Jahre)
- Hauptseminar Längsschnitt/Internationale Geschichte: Einwanderungsgeschichten: Museen und Sammlungen in Einwanderungsgesellschaften (mit Exkursion nach Haifa/Israel)
Wintersemester 2021-22
Clio auf die Ohren. Migrationsgeschichten
Clio auf die Ohren – mit diesem Namen haben wir vor einem Jahr, im Wintersemester 2020-21, ein neues, für uns damals ungewohntes Format angepackt: Podcasts. Das Thema lag nahe: Pandemien und Epidemien in der Weltgeschichte.Nun schlagen wir ein neues Kapitel auf: Die Podcastreihe, die in projektförmiger Lehre im Wintersemester 2021/22 mit Studierenden entsateht, widmet sich Migrationen und Mobilitäten vor allem im 20. Jahrhundert. Die Podcasts sollen im Sommersemester 2022 ausgerollt werden, da "Migration in der Geschichte" auch ein zentrales Thema in der geschichtswissenschaftlichen Lehre im Sommersemester 2022 sein wird.
➡️ Mehr hier: https://cliozweipunktnull.uni-mainz.de/2022/10/06/clio-auf-die-ohren-migrationsgeschichten-studierende-podcasten-geschichte/.
Sommersemester 2022
Hauptseminar Längsschnitt/Internationale Geschichte: Wie präsentiert man Russlanddeutsche Geschichte als Migrationsgeschichte?
Es wird ein Projekt zur Präsentation russlanddeutscher Lebenswege entwickelt werden, das sich zunächst mit der Präsentation solcher Lebenswege in anderen Museen und digitalen Präsentationsformen befasst. Deren Machart wird in kleinen Podcasts reflektiert, die die klassische Hausarbeit in diesem Hauptseminar ersetzen werden. Im Wintersemester wird das Hauptseminar als Übung fortgesetzt: Hier soll dann eine kleine digitale Ausstellung zu Biographien von Russlanddeutschen in Rhein-Main stehen.
Hauptseminar Längsschnitt/Internationale Geschichte: Mobilität in Kurmainz
Flächig eingefärbte politische Karten suggerieren eine einheitliche Zugehörigkeit der jeweiligen Gebiete zu einem Staatswesen – eine Vorstellung, die für die Vormoderne völlig an der Realität vorbeigeht, wie Studierende bereits im Proseminar in der Lerneinheit zur Historischen Geographie lernen. Aber auch ganz abgesehen von unklaren und sich überlappenden Zuständigkeiten insbesondere in Grenzgebieten konstituieren sich politische Gemeinwesen nicht nur über rechtliche Kategorien, sondern auch über vielfältige Praktiken; definierten und definieren Menschen ihre Zugehörigkeit oder Nicht-Zugehörigkeit zu bestimmten Räumen über ihr Verhalten (z.B. die Wahl von Studien- und Arbeitsorten, Heiratsverhalten, Reisen). Solche neueren raumsoziologischen Ansätze haben in den letzten Jahren verstärkt Eingang in die Geschichtswissenschaft gefunden. Erst langsam allerdings bricht sich die Erkenntnis Bahn, dass die dabei gewonnenen Erkenntnisse auch Auswirkungen auf die Erstellung historischer Karten haben (sollten). Auf diese Herausforderung reagiert das Forschungsprojekt DigiKAR (https://digikar.eu/). In dem am Arbeitsbereich Neuere Geschichte angesiedelten Teilprojekt zu Kurmainz wird die Mobilität kurmainzischer Eliten als raumkonstituierender Faktor untersucht und werden neue Möglichkeiten der Visualisierung entwickelt.
Das Projektseminar greift diese Überlegungen und Forschungen auf. Nach einführenden Einheiten zu den einschlägigen raumtheoretischen Ansätzen und Möglichkeiten digital gestützter Kartierung werden wir uns kleineren Gruppen kurmainzischer Eliten im 18. Jahrhundert zuwenden und deren Mobilität im Laufe ihres Lebens erfassen und darzustellen versuchen. Dabei werden wir gemeinsam den ganzen Prozess von der Erhebung und Erfassung der Daten bis zu ihrer Visualisierung durchlaufen.
➡️ Mehr hier: https://cliozweipunktnull.uni-mainz.de/2022/12/14/mobilitaet-in-kurmainz-digitale-karten-des-fruehneuzeitlichen-mainz/.
Hauptseminar Längsschnitt/Internationale Geschichte: Transnationales Mainz (1960er/70er-Jahre)
Im Projektseminar „Transnationales Mainz der 1960er/70er-Jahre“ soll das Rahmenthema des Historischen Seminars „Migration und Mobilitär“ auf einer lokalen Ebene untersucht werden. Ausgangsunkt sind Bildquellen des Stadtarchivs Mainz (u.a. der bisher kaum ausgewertete, neue Bestand der früheren AZ-Fotografin Karin Eckert) sowie ggf. Quellen des Universitätsarchivs der JGU und Bestände der „Allgemeinen Zeitung“. Diese sollen fachgerecht ausgewertet, kontextualisiert und mit übergreifenden Fragehorizonten verknüpft werden. Das Projekt zielt praxisorientiert auf Erarbeitung einer Präsentation ausgewählter Erträge in Form einer internetbasierten interaktiven Ausstellung.
➡️ Mehr hier: https://cliozweipunktnull.uni-mainz.de/2022/12/08/transnationales-mainz-der-1960er-70er-jahre-projektseminar-und-virtuelle-ausstellung/.
Hauptseminar Längsschnitt/Internationale Geschichte: Einwanderungsgeschichten: Museen und Sammlungen in Einwanderungsgesellschaften (mit Exkursion nach Haifa/Israel)
Einwanderung stellt für Gesellschaften mit Anspruch auf geschichtskulturelle Selbstverständigung eine besondere Herausforderung dar. Sie verweist auf die Diversität und Heterogenität in der Geschichte dieser Gesellschaften und zugleich auf die Diversität und Heterogenität der Perspektiven auf diese Geschichte. In diesem Hauptseminar wollen wir uns dieser Frage in drei Schritten nähern: 1. Im ersten Schritt rekonstruieren wir die Schwierigkeiten, ein Einwanderungsmuseum oder auch nur eine entsprechende Sammlung in der Bundesrepublik Deutschland zu begründen. Wir setzen uns mit der Genese des DOMiD (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland) in Köln als wohl berühmtester Initiative auseinander. Falls möglich, begeben wir uns für einen Tag auch dorthin. 2. Im zweiten Schritt knüpft jede:r Studierende Kontakt zu einem Einwanderungsmuseum in der großen weiten Welt. Die Zahl solcher Einwanderungsmuseen ist groß genug. Es gibt sie in Europa (England, Frankreich und andernorts), in den USA, in Kanada, in Australien und auch in Südamerika. Sie gehen mit Mitarbeiter:innen der dortigen Sammlungen und/oder Ausstellungen ins Gespräch und rekonstruieren die jeweiligen landes- und gesellschaftsspezifischen Rahmenbedingungen, die dort relevant sind und auf die diese Sammlungen und Museen reagieren. 3. Im dritten Schritt schließlich wenden wir uns der israelischen Gesellschaft als Einwanderungsgesellschaft zu und beschäftigen uns mit den vielfältigen Einwanderungskontexten in diesem Land. Damit bereiten wir unsere Exkursion nach Haifa vor, wo wir das Center for German Studies an der Universität Haifa besuchen und mit Stefan Ihrig und Irit Chen sowie Studierenden der Universität Haifa über diese Fragen und insbesondere über die sog. Jeckes-Sammlung mit Objekten deutsch-jüdischer Einwanderer sprechen werden. Die Exkursion werden wir zudem nutzen, um uns weitere Orte von Einwanderungsgeschichte in Nordisrael anzusehen. Den Abschluss des Hauptseminars bildet ein Reflexionsbericht, der in jedem Abschnitt durch Blogposts vorbereitet wird.