Lehrveranstaltungen im laufenden Semester

Hauptseminar Längsschnitt / Internationale Geschichte: Reichsenden am Rhein: Der Epochenumbruch 1797/98 in Mainz (Projektseminar im Rahmen von Modell-M)

Dozent:innen: apl. Prof. Dr. Bettina Braun
Kurzname: HS.Internat.Gesch.
Kurs-Nr.: 07.068.620
Kurstyp: Hauptseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Aufbaumodul Längsschnitt/Internationale Geschichte (M.A., M.Ed.): Dieses Hauptseminar kann im Rahmen des Moduls Längsschnitt/Internationale Geschichte besucht werden. In diesem Fall wird die Hausarbeit zwar benotet, geht aber nicht in die Modulnote ein. Die mündliche Prüfung zur Vorlesung ist die Modulprüfung.

Empfohlene Literatur

Christine Roll/Matthias Schnettger (Hg.), Epochenjahr 1806? Das Ende des Alten Reichs in zeitgenössischen Perspektiven und Deutungen (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz. Abt. Universalgeschichte, Beiheft 76), Mainz 2008; Wolfgang Burgdorf, Ein Weltbild verliert seine Welt. Der Untergang des alten Reiches und die Generation 1806, 2. Aufl. München 2009; Franz Dumont, Mayence. Das französische Mainz (1792/98-1814), in: Franz Dumont/Ferdinand Scherf/Friedrich Schütz (Hg.), Mainz. Die Geschichte der Stadt, Mainz 1998, S. 319-374.

Inhalt

Dem Ende von Imperien wird makrohistorisch traditionell große Bedeutung zugeschrieben, häufig gelten diese Einschnitte als Epochengrenzen und „Zeitenwenden“. Weit weniger Aufmerksamkeit kommt dagegen der mikrohistorischen Seite dieser Herrschaftswechsel zu, also der Frage, was ein solches Ereignis für die Menschen vor Ort bedeutete. Dabei wäre zunächst einmal zu klären, ob das makrohistorische Ereignis auf der lokalen Ebene überhaupt einen tiefen Einschnitt bedeutete. Was änderte sich konkret für die Menschen? Wechselten z.B. die Herrschaftsträger vor Ort oder dienten die lokalen Eliten auch der neuen Herrschaft? Welchen Anteil hatten die Menschen an der Veränderung des politischen Systems, hatten sie diese aktiv mit herbeigeführt und entsprach das Ergebnis ihren Erwartungen? Oder hatten sie die Veränderungen eher duldend oder gar ablehnend zur Kenntnis genommen? Änderte sich das Rechts- und/oder das Wirtschaftssystem? Was bedeutete der Wechsel der politischen Ordnung wirtschaftlich für die Bevölkerung? Welche kulturellen Veränderungen brachte das neue politische System mit sich?
Diese Fragen sollen am Mainzer Beispiel für die beiden epochalen Umbruchphasen 1797/98 und 1918/19 untersucht werden.Während das Ancien Régime für den überwiegenden Teil Deutschlands mit dem Ende des Heiligen Römischen Reichs 1806 endete, fand dieser Einschnitt in den linksrheinischen Gebieten und damit in Mainz bereits mit dem Übergang dieser Gebiete an Frankreich am 1. Januar 1798 statt. Der Mainzer Kurfürst, das Domkapitel und die kurfürstliche Verwaltung hatten die Stadt verlassen, die kaiserlichen Truppen waren abgezogen, auf dem Dom wurde die Trikolore aufgezogen, eine Munizipalverwaltung nach französischem Vorbild wurde errichtet.
In der Veranstaltung werden theoretische und methodische Fragen in gemeinsamen Sitzungen der beiden Hauptseminare diskutiert, während die epochalen Spezifika in den einzelnen Seminargruppen erarbeitet werden. Abschließend sollen ausgewählte Teilaspekte beider Epochenumbrüche verglichen und in virtueller Form präsentiert werden, denn beide Hauptseminare sind eingebettet in das Projekt „Mainzer Modelle für digital erweitertes Lehren und Lernen (ModeLL-M)“ (https://modell-m.uni-mainz.de), der JGU. Gefördert von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre, werden hierbei hybride Lehr-Lern-Konzepte erprobt. Das Historische Seminar bestreitet unter dem Titel „Digital erweiterte Projektlehre“ eine von drei Bereichen der Pilotphase.

Zusätzliche Informationen

Die propädeutischen Kenntnisse der im Hauptseminar angesprochenen Epochen werden vorausgesetzt. Das gilt auch für die geforderten Fremdsprachenkenntnisse.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
17.04.2023 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
24.04.2023 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.05.2023 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.05.2023 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.05.2023 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
05.06.2023 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.06.2023 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
19.06.2023 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
26.06.2023 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.07.2023 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.07.2023 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.07.2023 (Montag) 10:15 - 11:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude