Lehrveranstaltungen im laufenden Semester

Seminar Mittelalterliche Geschichte (dreistündig): Byzanz und die Staufer

Dozent:innen: apl. Prof. Dr. Klaus-Peter Todt
Kurzname: 07.068.14_140
Kurs-Nr.: 07.068.14_140
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

 

Anwesenheitspflicht

In dieser Lehrveranstaltung besteht nach Prüfungsordnung eine Anwesenheitspflicht. Die Anwesenheit an einer Lehrveranstaltung ist noch zu bestätigen, wenn die oder der Studierende bis zu zwei Einzelveranstaltungen, höchstens aber vier Veranstaltungsstunden im Semester, versäumt hat. In begründeten Einzelfällen können Ausnahmen zugelassen werden.

Empfohlene Literatur

Franz Tinnefeld, Byzanz und die Herrscher des Hauses Hohenstaufen (1138-1259), in: Archiv für Diplomatik 41 (1995) 105-127; Klaus-Peter Todt, Leben und Tod Kaiser Friedrichs I. Barbarossa im Geschichtswerk des Niketas Choniates, in: Thetis. Mannheimer Beiträge zur Klassischen Archäologie und Geschichte Griechenlands und Zyperns 8 (2001) 129-140; Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I. (919-1519). Hrsg. von Bernd Schneidmüller und Stefan Weinfurter. München 2003 (darin die Abschnitte über Konrad III., Friedrich I. Barbarossa, Heinrich VI., Philipp von Schwaben und Friedrich II.); Ralph-Johannes Lilie, Byzanz und die Kreuzzüge. Stuttgart 2004; K. Hegels, Die Staufer und Byzanz.  Rivalität und Gemeinsamkeit im Europa des Hochmittelalters. Gmünd 2009; August Heuser, Matthias Theodor Kloft (Hrsg.), Im Zeichen des Kreuzes. Die Limburger Staurothek und ihre Geschichte. Regensburg 2009; Olaf B. Raeder, Friedrich II. Der Sizilianer auf dem Kaiserthron. Eine Biographie. München 2010; Die Staufer und Byzanz. Mit Beiträgen von Jürgen Dendorfer u. a. Göppingen 2013. 

Inhalt

Im Mittelpunkt des Seminars steht das spannungsreiche Verhältnis zwischen zwei mittelalterlichen Kaiserreichen, dem oströmisch-byzantinischen von Byzanz und dem römisch-deutschen unter der Herrschaft der Dynastie der Staufer (in Deutschland 1138-1254). Das Bündnis zwischen Byzanz (Ostrom) und dem römisch-deutschen Kaisereich gegen die Normannen Süditaliens ging bereits in die Zeit der Salier (1024-1125) zurück, erreichte aber unter dem ersten Staufer Konrad III. (1138-1152) seinen Höhepunkt. Dieses Bündnis wurde durch eine dynastische Eheschließung, die Heirat des byzantinischen Kaisers Manuel I. Komnenos (1143-1180) mit der Schwägerin Konrads III., Bertha von Sulzbach (in Byzanz Eirene), vertieft. Während des Zweiten Kreuzzuges (1147-1148) durchzog ein deutsches Kreuzzugsheer auf dem Weg ins Heilige Land das byzantinische Reich, so dass es auch zu persönlichen Treffen Konrads III. und seines Neffen und Nachfolgers Friedrich I. Barbarossa (König 1152-1190, Kaiser ab 1155) mit dem byzantinischen Kaiser in Konstantinopel und Thessalonike kam.
Während der Kaiserherrschaft Friedrichs I. Barbarossa rangen Byzanz und das römisch-deutsche Kaiserreich um die Hegemonie über Italien und Ungarn. Aus Furcht vor einen Angriff Barbarossas auf Konstantinopel unterstützte Kaiser Manuel I. Komnenos zeitweise den lombardischen Städtebund und suchte die Zusammenarbeit mit Papst Alexander III. (1159-1181). Zu einer harten Konfrontation zwischen beiden Reichen führte der Durchzug eines weiteren deutschen Kreuzheeres durch das byzantinische Reich in den Jahren 1189/1190. Erst der erfolgreiche Kampf der deutschen Kreuzfahrer gegen die Türken in Kleinasien führte zu einer positiven Bewertung Friedrichs I. Barbarossa in der zeitgenössischen byzantinischen Geschichtsschreibung (Niketas Choniates).
Die glückliche Ehe zwischen Philipp von Schwaben (1198-1208) und Eirene, der Tochter des byzantinischen Kaisers Isaak II Angelos (1185-1195), inspirierte den Minnesänger Walter von der Vogelweide zu einem seiner schönsten Gedichte. Am Vierten Kreuzzug, der schließlich am 12. April 1204 mit der Erstürmung und Ausplünderung Konstantinopels endete, waren auch deutsche Kreuzfahrer beteiligt. Nach dem Vierten Kreuzzug gelangten zahlreiche in Byzanz geraubte Kirchenschätze nach Deutschland, vor allem die Limburger Staurothek, die auch Ziel einer Exkursion sein soll.
Während der Herrschaft Friedrichs II. (König von Sizilien 1197-1250, römisch-deutscher König bzw. Kaiser seit 1212 bzw. 1220) kam es zu einer zeitweise sehr engen Kooperation zwischen dem im Exil in Nikaia regierenden byzantinischen Kaiser Johannes III. Dukas Vatatzes (1222-1254) und seinem sich meist im Königreich Sizilien aufhaltenden abendländischen Kaiserkollegen, die vor allem gegen die Machtgier der Päpste gerichtet war. Im Königreich Sizilien gab es damals Landstriche (vor allem in Apulien) in denen noch Griechisch gesprochen und literarische Werke in griechischer Sprache, z. B. zur Verherrlichung Friedrichs II., verfasst wurden.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
17.04.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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17.04.2023 (Montag) 14:00 - 16:00 00 025 SR 03
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24.04.2023 (Montag) 14:00 - 16:00 00 025 SR 03
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24.04.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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08.05.2023 (Montag) 14:00 - 16:00 00 025 SR 03
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08.05.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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15.05.2023 (Montag) 14:00 - 16:00 00 025 SR 03
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15.05.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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22.05.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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22.05.2023 (Montag) 14:00 - 16:00 00 025 SR 03
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05.06.2023 (Montag) 14:00 - 16:00 00 025 SR 03
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05.06.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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12.06.2023 (Montag) 14:00 - 16:00 00 025 SR 03
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12.06.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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19.06.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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19.06.2023 (Montag) 14:00 - 16:00 00 025 SR 03
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26.06.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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26.06.2023 (Montag) 14:00 - 16:00 00 025 SR 03
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03.07.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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03.07.2023 (Montag) 14:00 - 16:00 00 025 SR 03
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10.07.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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10.07.2023 (Montag) 14:00 - 16:00 00 025 SR 03
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17.07.2023 (Montag) 16:15 - 17:45 00 014 SR 01
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