Lehrveranstaltungen im kommenden Semester

Exkursion: Nationalsozialistische Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit in Niederschlesien

Dozent:innen: Freia Anders
Kurzname: Exkursion
Kurs-Nr.: 07.068.230
Kurstyp: Exkursion

Voraussetzungen / Organisatorisches

Die Exkursion steht vorrangig Studierenden im fachwissenschaftlichen Bachelorstudiengang (Kern- und Beifach) offen. Studierende des B.Ed. sind in Abhängigkeit von den Transportkapazitäten ebenso willkommen.

Anwesenheitspflicht

In dieser Lehrveranstaltung besteht nach Prüfungsordnung eine Anwesenheitspflicht.

Empfohlene Literatur

Spoerer, Mark: Zwangsarbeit, in: Marcel Boldorf /Jonas Scherner (Hg.): Handbuch Wirtschaft im Nationalsozialismus, Berlin u. Boston 2023, 567-588.

Inhalt

Görlitz - eine Stadt im preußisch-deutschen Niederschlesien - gilt mit heute mit Recht als das größte Flächendenkmal der Bundesrepublik. Während des Zweiten Weltkrieges praktisch nicht zerstört, zählt Görlitz gleichwohl zu den Schauplätzen von Unterdrückung, Kriegsverbrechen und Mord. Das sehen wir uns an, und zwar vor Ort. Zu erkunden gibt es nicht nur eine unvergleichbar gut erhaltene Bausubstanz, sondern auch Orte der NS-Verbrechensherrschaft und NS-Kriegswirtschaft im Grenzraum von Bundesrepublik, Polen und Tschechien. Wesentliche Ankerpunkte unserer Übung, werden sein: die Außenstelle des Konzentrationslagers Groß-Rosen (Görlitz), das Stalag VIII A (Zgorgelec) sowie das Lagersystem Kratzau (Chrastava).

In der interdisziplinär angelegten Exkursion, die in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte und Industriearchäologie der TU Bergakademie Freiberg (Prof. Roelevink) aller Voraussicht nach vom 10.-14. Juni 2025 stattfinden wird, beschäftigen wir uns mit der NS-Verbrechensherrschaft und mit der aktiv gestalteten, aber auch unterlassenen Gedenkstättenarbeit. Kurzreferate zu den historischen Ereignissen wie zu den Gedenkstätten sind vorgesehen.

Eine Kostenübernahme für Ihre Unterbringung und Grundverpflegung ist beantragt; Kosten für Ihre An- und Abreise (Anteil Gruppenticket) müssen Sie selbst tragen. Über die Details werden Sie zu Beginn des Semesters informiert.

Zusätzliche Informationen

Die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus ist durchaus eine psychische Belastung.