Lehrveranstaltungen im laufenden Semester

Exkursion: Der römische Limes – militärische Grenze und soziokulturelle Kontaktzone

Dozent:innen: Oliver Schipp
Kurzname: Exkursion
Kurs-Nr.: 07.068.230
Kurstyp: Exkursion

Voraussetzungen / Organisatorisches

Die Exkursion steht vorrangig Studierenden im fachwissenschaftlichen Bachelorstudiengang (Kern- und Beifach) offen. Studierende des B.Ed. sind in Abhängigkeit von den Transportkapazitäten ebenso willkommen.

Empfohlene Literatur

D. Baatz, Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau, 4. Aufl., Berlin 2000; D. Baatz/F.-R. Herrmann (Hrsg.), Die Römer in Hessen, Hamburg 2002; W. Moschek, Der Römische Limes. Eine Kultur- und Mentalitätsgeschichte, Speyer 2011; E. Schallmayer, Der Limes: Geschichte einer Grenze, 3. Aufl., München 2011; M. Klee, Grenzen des Imperiums. Leben am römischen Limes, Stuttgart 2006; G. Waldherr, Der Limes. Kontaktzone zwischen den Kulturen, Stuttgart 2009; N. Hächler/B. Näf/P.-A. Schwarz, Mauern gegen Migration? Spätrömische Strategie, der Hochrhein-Limes und die Fortifikationen der Provinz Maxima Sequanorum – eine Auswertung der Quellenzeugnisse, Regensburg 2020; P. Verhagen/J. Joyce/M. R. Groenhuijzen (Hrsg.), Finding the Limits of the Limes. Modelling Demography, Economy and Transport on the Edge of the Roman Empire, o. O. 2019.

Inhalt

Die UNESCO hat bislang zwei Grenzanlagen als Kulturerbe ausgezeichnet: Die Große Mauer in China und einige Abschnitte der „Grenzen des Römischen Reiches“. Der Teilabschnitt des Limes in Deutschland, der obergermanisch-raetische Limes, gehört somit zu den international anerkannten Baudenkmälern.

Die römischen Grenzanlagen wurden in der Zeit des Prinzipats vom Pfad zum Pfahlbau und vom Holzlager zum Steinkastell ausgebaut. Abertausende von Römern waren am Rhein stationiert. In den Kastellen am Limes verbrachten Soldaten aus unzähligen ethnischen Gruppen ihre Dienstzeit. Jenseits des Limes lebten und siedelten die Germanen. Von dort bezogen die Römer Rekruten und Waren.

Die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Folgen dieser Kontakte werden ebenso Gegenstand der Übung sein wie die militärhistorische Bedeutung dieser Grenze. Die Geschichte des obergermanisch-raetischen Limes soll dabei anhand der literarischen, epigraphischen und archäologischen Zeugnisse untersucht werden. Die historische Bedeutung der Grenzlinie ist sowohl im regionalen Kontext als auch im Rahmen der Reichsgeschichte zu erörtern. Es soll zudem der Frage nachgegangen werden, was die Grenzen eines Reiches für ein Reich ohne Grenzen bedeuten.Die im Seminar erarbeiteten Inhalte werden in einer ein- oder mehrtägigen Exkursion (nach Absprache) am obergermanischen Limes überprüft. Dabei besuchen wir die Kastelle: Holzhausen, Kleiner Feldberg, Zugmantel, Saalburg, Kapersburg.