Lehrveranstaltungen im laufenden Semester

Hauptseminar Neuzeit: Kolonialismus in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus

Dozent:innen: Prof. Dr. Johannes Hürter
Kurzname: HS Aufbaumodul
Kurs-Nr.: 07.068.270c
Kurstyp: Hauptseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Termine (siehe unten): Doppelsitzungen (geplant in Präsenz) am 29.4., 13.5., 27.5., 17.6., 1.7., 8.7., 15.7.
Jede/r Teilnehmer/in bereitet ein Referat (15 min.) mit einem Handout (2 Seiten) vor und verfasst eine schriftliche Hausarbeit (15 Seiten).
B.A. Geschichte: Dieses Hauptseminar ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Dieses Aufbaumodul setzt den erfolgreichen Besuch des Basismoduls Neueste Geschichte voraus. Das Hauptseminar wird mit einer benoteten Hausarbeit abgeschlossen; die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote.
M.A. Geschichte, M.Ed. Geschichte: Das Hauptseminar wird mit einer benoteten Hausarbeit abgeschlossen; die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote.

Empfohlene Literatur

Grundkenntnisse über die Geschichte der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus werden vorausgesetzt.
Empfehlenswerte Einstiege in die Themen "Kolonialismus" allgemein und "deutscher Kolonialismus":
Jürgen Osterhammel/Jan C. Jansen, Kolonialismus. Geschichte, Formen, Folgen, 9. Aufl. München 2021.
Sebastian Conrad, Deutsche Kolonialgeschichte, 4. Aufl. München 2019.
Zur aktuellen Debatte:
Frank Bajohr/Rachel O'Sullivan, Holocaust, Kolonialismus und NS-Imperialismus. Forschung im Schatten einer polemischen Debatte, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 70 (2022), 1, S. 191-202.

Inhalt

Das Deutsche Reich hatte nach dem Ersten Weltkrieg und dem Versailler Friedensvertrag keine Kolonien mehr, doch der deutsche Kolonialismus als Idee, Forderung und Projektion lebte fort. In der Weimarer Republik fand der Kolonialrevisionismus zahlreiche Anhänger in der Bevölkerung, in der Medienöffentlichkeit und in allen Parteien von der SPD bis zu den Nationalsozialisten. Vereine wie die Deutsche Kolonialgesellschaft und staatliche Institutionen wie die Kolonialabteilung im Auswärtigen Amt bereiteten eine neue aktive Kolonialpolitik vor; Kunst, Literatur und Populärkultur förderten das koloniale Gedenken und Denken. In der NS-Diktatur wurden der Kolonialrevisionismus und die Kolonialkultur fortgesetzt, gerieten aber in gewissen Widerspruch zur Außen- und Expansionspolitik Hitlers, der an Besitzungen in Übersee nicht interessiert war. Gab es aber einen nationalsozialistischen Kolonialismus im besetzten Europa und eine Verbindungslinie vom Kolonialismus der Kaiserzeit zum Holocaust? An dieser Frage hat sich jüngst eine kontroverse Debatte entzündet, deren Gegenstand auch das Thema des Seminars ist: die Kontinuitäten und Wandlungen des deutschen Kolonialismus von 1918/19 bis 1945, untersucht an seinen Mindsets, Diskursen, Praktiken und Akteuren .

Zusätzliche Informationen

Die propädeutischen Kenntnisse der Epoche werden vorausgesetzt. Das gilt auch für die geforderten Fremdsprachenkenntnisse.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
29.04.2022 (Freitag) 14:15 - 17:45 01 721 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
13.05.2022 (Freitag) 14:15 - 17:45 02 611 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)
27.05.2022 (Freitag) 14:15 - 17:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.06.2022 (Freitag) 14:15 - 17:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
01.07.2022 (Freitag) 14:15 - 17:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.07.2022 (Freitag) 14:15 - 17:45 01 411 P101
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.07.2022 (Freitag) 14:15 - 17:45 02 507 Seminarraum
1137 - Georg-Forster-Gebäude (Sowi)