Übung Neuere Geschichte: Frühneuzeitliche Frömmigkeitspraxis zwischen dem Alten Reich und Venetien und zwischen den Konfessionen (Übung mit Exkursion nach Venedig)
Dozent:innen: Stefania SalvadoriKurzname: Ü.Neuere.Geschichte
Kurs-Nr.: 07.068.200
Kurstyp: Übung
Voraussetzungen / Organisatorisches
Keine besonderen Zugangsvoraussetzungen.B.A. Geschichte: Diese Übung ist Bestandteil des Moduls 4 (Neuere Geschichte). Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung.
B.A. KF, M.A., M.Ed. Geschichte: Diese Übung ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung.
Inhalt
In den letzten Jahren hat der Massentourismus Venedig überflutet und die Stadt ihrer Seele beraubt. Die Touristen drängen sich in den Calli, folgen den mittlerweile "viral" gewordenen Routen, bewundern die Rialto-Brücke oder den Markusplatz, aber sie erkennen nicht die Bedeutung, die diese Monumente seit Jahrhunderten zum Herz dieser frühneuzeitlichen Metropole macht.Diese Exkursion soll einen anderen Zugang zu Venedig bieten, nicht um den Spuren der (ethisch und umweltmäßig nicht nachhaltigen) Tourismusindustrie zu folgen, sondern um auf denen der Besucher, Kaufleute und Pilger zu wandeln, die sich in der frühen Neuzeit in dieser Stadt versammelten. Wir werden das Venedig entdecken, in dem verschiedene Kulturen, Konfessionen und Religionen aufeinandertrafen, um Waren und Gedanken auszutauschen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Beziehungen zu den deutschsprachigen Gebieten.
In zwei Vorbereitungssitzungen im Oktober soll erklärt werden, was wir in Venedig besichtigen und warum. Wir erfahren, wie die geografische Lage unserer Ziele innerhalb der Stadt zu ihrer Entwicklung und ihrer Vernetzung beigetragen hat, und wir gehen der Frage nach, wie sich Konfessionen und Religionen in einem für die damalige Zeit außergewöhnlichen Kontext der Toleranz begegneten.
Während der anschließenden Exkursion werden wir die touristischen Zentren (Markusplatz, Rialto) nur kurz besuchen und uns stattdessen langsam zwischen dem jüdischen Ghetto Novo, dem Ospedale San Giovanni e Paolo, dem Sitz der Franziskaner in San Francesco della Vigna bewegen; wir besichtigen die lutherische Kirche von Venedig und den Fondaco dei Tedeschi, entdecken aber auch die Spuren anderer religiöser Minderheiten, etwa der Türken oder der Armenier.
Die Übung mit anschließender Exkursion soll die Teilnehmer anleiten, die Spuren der Geschichte in der Gegenwart zu erkennen, Quellen zu kontextualisieren und zu lesen und schließlich durch historische Sensibilität einen kritischeren Umgang mit dem Massentourismus zu fördern.
Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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25.10.2024 (Freitag) | 12:00 - 18:00 | 01 223 (K104) Hör-/Lehrsaal 9139 - Am Kisselberg |
26.10.2024 (Samstag) | 09:00 - 15:00 | 01 411 P101 1141 - Philosophisches Seminargebäude |