Lehrveranstaltungen im kommenden Semester

Vorlesung Mittelalter: Kämpfen um Mainz. Konflikt und Krieg als Herausforderung in der Geschichte der Stadt

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
Kurzname: VL Aufbaumodul
Kurs-Nr.: 07.068.260b
Kurstyp: Vorlesung

Voraussetzungen / Organisatorisches

Die Vorlesung ist unbenotet.
Eine Gasthörerschaft ist selbstverständlich immer möglich.

Empfohlene Literatur

André Brauch/Rudolf Büllesbach, Festungsstadt Mainz. Von den Römern bis heute, München 2018.
Mainz. Die Geschichte der Stadt, hg. von Franz Dumont/Ferdinand Scherf/Friedrich Schütz, Mainz 1998.

Inhalt

Im Lauf seiner rund 2.000-jährigen Stadtgeschichte war Mainz durch eine große Zahl unterschiedlicher, oftmals militärischer Konflikte geprägt. Seit der Landnahme durch die Römer und die Errichtung eines Legionslagers auf dem Kästrich im vorletzten Jahrzehnt v. Chr. wurde die Stadt durch gallische und germanische Stämme bedroht und reagierte darauf mit dem ersten großen Stadtmauerbau. Im Mittelalter versetzten zuerst die Wikinger die Mainzer und Mainzerinnen in Angst und Schrecken, ehe im Hoch- und Spätmittelalter der Investiturstreit und konkurrierende Anwärter auf den Erzbischofssitz für gewaltsame Auseinandersetzungen sorgten. Im 15. Jahrhundert führte die Mainzer Stiftsfehde gar zum Ende der städtischen Freiheitsprivilegien. Nach dem Kriegszug des Markgrafen Albrecht Alkibiades 1552 und dem Dreißigjährigen Krieg kam es im 17. Jahrhundert zur Erweiterung der Stadtbefestigung und zum Bau der noch heute weithin sichtbaren Zitadelle. Zum Spielball der Mächte wurde Mainz im späten 18. Jahrhundert, als die französisch besetzte Stadt nach der Mainzer Republik von preußischen und österreichischen Truppen zurückerobert wurde, was selbst Johann Wolfgang Goethe schriftlich festhielt. Die Kriege des 20. Jahrhunderts schließlich forderten nachhaltig ihren Tribut: Insbesondere die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg legten weite Teile von Mainz in Schutt und Asche. Die Ringvorlesung nähert sich den zahlreichen kriegerischen Herausforderungen durch einen Blick auf Einzelschicksale, die sich in Texten, Bildern und Artefakten niederschlugen und von vielseitigen Hoffnungen und Ängsten berichten. In einer abschließenden Sitzung wird der Kampf um den Frieden im 21. Jahrhundert im Mittelpunkt stehen.

Zusätzliche Informationen

Die interdisziplinäre Ringvorlesung findet vom 31. Oktober 2024 bis 6. Februar 2025 wöchentlich donnerstags ab 18.15 Uhr statt (mit einer Weihnachtspause zum Jahreswechsel) und wird in Kooperation mit dem Erbacher Hof – Akademie des Bistums Mainz sowie mit dem Profilbereich „40.000 Years of Human Challenges“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt. Bitte beachten Sie, dass die Ringvorlesung in den Räumlichkeiten des Erbacher Hofs stattfindet (Grebenstraße 24–26, 55116 Mainz). Nähere Informationen zum Programm erhalten Sie unter http://vergleichendelandesgeschichte.geschichte.uni-mainz.de.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
24.10.2024 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof
31.10.2024 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof
07.11.2024 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof
14.11.2024 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof
21.11.2024 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof
28.11.2024 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof
05.12.2024 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof
12.12.2024 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof
19.12.2024 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof
09.01.2025 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof
16.01.2025 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof
23.01.2025 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof
30.01.2025 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof
06.02.2025 (Donnerstag) 18:15 - 19:45 Erbacher Hof