Lehrveranstaltungen im kommenden Semester

Übung Neuere Geschichte: Hexen, Zauberer, Geisterbeschwörer. Biographische Zugänge zur Magie

Dozent:innen: Prof. Dr. Johannes Dillinger
Kurzname: Ü.Neuere.Geschichte
Kurs-Nr.: 07.068.200
Kurstyp: Übung

Voraussetzungen / Organisatorisches

Keine besonderen Zugangsvoraussetzungen.
B.A. Geschichte: Diese Übung ist Bestandteil des Moduls 4 (Neuere Geschichte). Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung.
B.A. KF, M.A., M.Ed. Geschichte: Diese Übung ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Die Übung ist unbenotet; vorausgesetzt wird eine aktive Teilnahme an der Übung.
'Aktive Teilnahme' wird definiert als Übernahme eines Referates von mindestens 15 Minuten.

Empfohlene Literatur

Dillinger, Johannes: Hexen und Magie, Frankfurt a. M. [sup]2[/sup]2018
Doering-Manteuffel, Sabine: Das Okkulte, München 2008
Otto, Bernd-Christian: Magie, Berlin 2016

Inhalt

Im Gegensatz zur Religion bringt Magie weder Institutionen noch Ämter oder feste Lehrsätze und heilige Schriften hervor. Das stärkt die Rolle der Einzelperson in der Magie ganz erheblich. Die Übung sucht einen biografischen Zugang zum komplexen Phänomen des Magieglaubens und der magischen Praktiken. Die Übung betrachtet in epochenübergreifenden Vergleichen die Lebensläufe von Personen, die als Expertinnen und Experten für Magie galten. Diese Geltung konnte als Achtung – etwa beim angesehenen Hofalchemisten – ebenso wie als Verachtung – etwa beim Opfer eines Hexenprozesses – apostrophiert werden. Ob die betreffenden Personen tatsächlich Magie anwandten, weil sie an ihre Wirksamkeit glaubten, ob ihnen Magie von Dritten zugeschrieben wurde oder ob sie nur betrügerisch vorgaben, magische Kräfte zu haben, ist von sekundärer Bedeutung: Die Übung bleibt offen für alle Varianten des Umgangs mit dem Magischen und der Geisterwelt. Wir fragen, aus welchen Lebensumständen sich eine Beschäftigung mit Magie ergab, oder aufgrund welcher Lebensumstände sie zugeschrieben bzw. anerkannt wurde. Da dem Glauben an magische Personen immer ein Element von Fiktion innewohnt, ist die Thematik offen für vollständig fiktive Magierinnen und Zauberer (z.B Dr. Faust, Graf Dracula).

Die Übung ist epochenübergreifend; sie erschließt sich die Entwicklung vom Frühen Mittelalter bis zur Gegenwart.
Die Übung konzentriert sich auf europäische und europäisch geprägte Kulturen.

Die Studierenden können sich mit Themenvorschlägen an den Dozenten wenden.

Der Dozent schlägt seinerseits folgende Themen für Referate vor:
Morgan le Fay, Merlin, Alice Kyteler, Jacquetta von Luxemburg, Johannes Hartlieb, Pico della Mirandola, Johannes Trithemius, Agrippa von Nettesheim, Paracelsus, Faust, Diederich Flade, Sidonia von Borcke, Agatha von Sontheim, John Dee, Katharina Kepler, Dorothea Flock, Anna Maria Schwegelin, Kaspar Greißling, Cagliostro, die Marquise de Montespan, Emanuel Swedenborg, Franz Mesmer, Andrew Jackson Davis, die Fox Schwestern, Aleister Crowley, Lamar Keene, Carmilla Karnstein, Graf Dracula, Gandalf, Krabat, Harry Potter.
Bei entsprechendem Interesse der Studierenden können zudem Biografien von Gegnern des Magieglaubens thematisiert werden, z.B. Reginald Scot, Friedrich Spee, Harry Houdini.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
31.05.2024 (Freitag) 10:00 - 18:00 00 141 (K7) Übungsraum
9139 - Am Kisselberg
01.06.2024 (Samstag) 10:00 - 18:00 00 411 P6
1141 - Philosophisches Seminargebäude
07.06.2024 (Freitag) 10:00 - 18:00 00 141 (K7) Übungsraum
9139 - Am Kisselberg
08.06.2024 (Samstag) 10:00 - 18:00 00 411 P6
1141 - Philosophisches Seminargebäude
14.06.2024 (Freitag) 10:00 - 18:00 00 141 (K7) Übungsraum
9139 - Am Kisselberg
15.06.2024 (Samstag) 10:00 - 18:00 00 411 P6
1141 - Philosophisches Seminargebäude