Lehrveranstaltungen im kommenden Semester

Hauptseminar Neuzeit: Nationalsozialistische Kulturpolitik 1933-1945

Dozent:innen: Prof. Dr. Johannes Hürter
Kurzname: HS Aufbaumodul
Kurs-Nr.: 07.068.270c
Kurstyp: Hauptseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Termine (siehe unten): 4-stündige Doppelsitzungen (Präsenz) am 19.4., 10.5., 17.5., 7.6., 21.6., 5.7., 12.7.
Jede/r Teilnehmer/in bereitet ein Referat (ca. 15 min.) mit einem Handout (2 Seiten) vor und verfasst eine schriftliche Hausarbeit (15 Seiten).
Erwartet wird außerdem eine aktive Teilnahme, die einen regelmäßigen Besuch der Seminarsitzungen voraussetzt.
B.A. Geschichte: Dieses Hauptseminar ist Teil des Aufbaumoduls Neuzeit. Dieses Aufbaumodul setzt den erfolgreichen Besuch des Basismoduls Neueste Geschichte voraus. Das Hauptseminar wird mit einer benoteten Hausarbeit abgeschlossen; die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote.
M.A. Geschichte, M.Ed. Geschichte: Das Hauptseminar wird mit einer benoteten Hausarbeit abgeschlossen; die Note der Hausarbeit bildet die Modulnote.

Empfohlene Literatur

Grundkenntnisse über die Geschichte des Nationalsozialismus werden vorausgesetzt.
Allen Teilnehmenden wird empfohlen, ihr Wissen vorbereitend mit Hilfe der einschlägigen Studienbücher aufzufrischen, etwa mit: Jörg Echternkamp, Das Dritte Reich. Diktatur, Volksgemeinschaft, Krieg, Berlin/Boston 2018 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 45).
Gute neuere Gesamtdarstellung der Kulturgeschichte der NS-Diktatur: Moritz Föllmer, "Ein Leben wie im Traum". Kultur im Dritten Reich, München 2016.

Inhalt

Für das NS-Regime war Kultur ein Kernelement der Selbstinszenierung, Propaganda und "völkischen" Transformation, das entsprechend straff gelenkt und überwacht werden musste. Der wichtigste Akteur der Kulturpolitik war Reichspropagandaminister Joseph Goebbels, der zugleich Präsident der im November 1933 gegründeten Reichskulturkammer mit ihren Kammern für Schrifttum, Theater, Film, Musik, bildende Künste, Rundfunk und Presse war. Es bestand Zwangsmitgliedschaft der (nichtjüdischen) "Kulturschaffenden", die gemeinsam eine neue "deutsche Kultur" als völkisch-nationalistische Synthese traditionell bürgerlicher und nationalsozialistischer Kultur entwickeln sollten. Trotz dieses zentralen Steuerungs- und Kontrollinstruments war die NS-Kulturpolitik aber keineswegs einheitlich und hermetisch. Neben Goebbels, dem Propagandaministerium und der Reichskulturkammer betrieben etwa Hermann Göring als preußischer Ministerpräsident oder Robert Leys Deutsche Arbeitsfront über die Organisation "Kraft durch Freude" (KdF) ihre jeweils eigene Kulturpolitik. Außerdem verblieben den Künstlerinnen und Künstlern durchaus Spielräume, die sie von überzeugter Mitwirkung über willfährige Anpassung bis hin zur zumindest latenten Distanz nutzen konnten.
Das Seminar vermittelt zunächst einen Überblick über die Organisation, Zielrichtung und Funktion der Kulturpolitik des Dritten Reichs, um dann vertiefend an Fallbeispielen der Hochkultur (Literatur, Theater, Klassische Musik, Bildende Kunst) zu diskutieren, wie Kultur im Einzelnen politisch gesteuert wurde und wie sich Kulturproduktionen und Künstlerbiografien in den Nationalsozialismus integrierten (oder trotz allem eine gewisse Eigenständigkeit behielten).

Zusätzliche Informationen

Die propädeutischen Kenntnisse der Epoche werden vorausgesetzt. Das gilt auch für die geforderten Fremdsprachenkenntnisse.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
19.04.2024 (Freitag) 14:15 - 17:45 00 491 P15
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.05.2024 (Freitag) 14:15 - 17:45 00 491 P15
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.05.2024 (Freitag) 14:15 - 17:45 00 491 P15
1141 - Philosophisches Seminargebäude
07.06.2024 (Freitag) 14:15 - 17:45 00 491 P15
1141 - Philosophisches Seminargebäude
21.06.2024 (Freitag) 14:15 - 17:45 00 491 P15
1141 - Philosophisches Seminargebäude
05.07.2024 (Freitag) 14:15 - 17:45 00 491 P15
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.07.2024 (Freitag) 14:15 - 17:45 00 491 P15
1141 - Philosophisches Seminargebäude