Lehrveranstaltungen im kommenden Semester

Oberseminar Forschung (Mittelalter): Hexenflug und Teufelspakt – Die Anfänge der Hexenverfolgung im späten Mittelalter

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Nina Gallion
Kurzname: OS Forschung M
Kurs-Nr.: 07.068.630M
Kurstyp: Oberseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

M.Ed.: Dieses Oberseminar ist Teil des Aufbaumoduls Forschung im Studiengang M.Ed. Geschichte. Es bereitet auf die mündliche Modulprüfung vor, die die alte mündliche Staatsexamensprüfung ersetzt. Da beide Oberseminare, die in diesem Modul vorgesehen sind, in einer mündlichen Kollegialprüfung von 30 min. geprüft werden, müssen Sie beide Oberseminare im gleichen Semester besuchen.

Empfohlene Literatur

Andreas Blauert, Frühe Hexenverfolgungen. Ketzer-, Zauberei- und Hexenprozesse des 15. Jahrhunderts (Sozialgeschichtliche Bibliothek bei Junius 5), Hamburg 1989.
Hexen und Hexenprozesse in Deutschland, hg. von Wolfgang Behringer, 4. Aufl. München 2000.
Walter Rummel/Rita Voltmer, Hexen und Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit (Geschichte kompakt), 2. Aufl. 2012.
Wider alle Hexerei und Teufelswerk. Die europäische Hexenverfolgung und ihre Auswirkungen auf Südwestdeutschland, hg. von Sönke Lorenz, Ostfildern 2004.

Inhalt

Vom 16. bis 18. Jahrhundert wurde Europa von einer Welle von Hexenverfolgungen erschüttert, die nach modernen Schätzungen etwa 40.000–60.000 Opfer forderte. Die Anfänge dieser Entwicklung lassen sich bis ins späte Mittelalter verfolgen, als es zu den ersten Prozessen gegen Frauen und Männer kam, die der Zauberei und des Teufelspakts verdächtigt wurden, und als der Dominikanermönch Heinrich Kramer im Jahr 1486 den „Hexenhammer“ („Malleus maleficarum“) veröffentlichte, der eine weite Verbreitung fand und zur Festigung eines veränderten Zauberei-Begriffs beitrug. Diese Transformation, die der Zauberei-Begriff im Laufe des Mittelalters durchlief, soll in der Übung anhand einschlägiger Quellen wie zum Beispiel des „Canon episcopi“ aus dem 10. Jahrhundert, der Ansätze des Thomas von Aquin im 13. Jahrhundert, des „Formicarius“ des Theologen Johannes Nider im 15. Jahrhundert und insbesondere des „Hexenhammers“ nachvollzogen werden. Außerdem liegt der Fokus auf den frühen Hexenverfolgungen, die sich von der Westschweiz, dem Bodensee, dem Oberrhein und dem Elsass allmählich ausbreiteten und Fragen nach dem Anlass, der Durchführung und den territorialen Rahmenbedingungen aufwerfen.

Das Oberseminar startet am Donnerstag, den 27. Oktober. Der benotete Leistungsnachweis erfolgt durch eine mündliche Kollegialprüfung im Umfang von 30 Minuten. Im Mittelpunkt des Oberseminars stehen die gemeinsam oder im Selbststudium vorbereitete Lektüre von Quellen und Forschungsliteratur, die im Plenum diskutiert werden sollen. Hinzu treten Sitzungsprotokolle, die von den Teilnehmenden im Rahmen der aktiven Teilnahme angefertigt werden.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
27.10.2022 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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03.11.2022 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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10.11.2022 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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17.11.2022 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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24.11.2022 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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01.12.2022 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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08.12.2022 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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15.12.2022 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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22.12.2022 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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12.01.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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19.01.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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26.01.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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02.02.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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09.02.2023 (Donnerstag) 16:15 - 17:45 00 008 SR 06
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