Exkursion: Die jüdische Gemeinde Bodenheim-Nackenheim im Nationalsozialismus - Erinnerungskulturelle Aufarbeitung vor Ort
Dozent:innen: Katharina KaiserKurzname: Exkursion
Kurs-Nr.: 07.068.230
Kurstyp: Exkursion
Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Exkursion steht vorrangig Studierenden im fachwissenschaftlichen Bachelorstudiengang (Kern- und Beifach) offen. Studierende des B.Ed. sind in Abhängigkeit von den Transportkapazitäten ebenso willkommen.Empfohlene Literatur
Brüchert, Hedwig: 'Bodenheim in der Zeit des Nationalsozialismus', in: Kißener, Michael (Hg.): Rheinhessische Wege in den Nationalsozialismus. Studien zu rheinhessischen Landgemeinden von der Weimarer Republik bis zum Ende der NS-Diktatur. Worms, 2010.Fischer, Torben; Lorenz, Matthias N. (Hg): Lexikon der »Vergangenheitsbewa¨ltigung« in Deutschland: Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945. Bielefeld, 2015 (3. Auflage), S. 358-360.
Frese, Matthias; Weidner, Marcus (Hg.): Verhandelte Erinnerungen: Der Umgang mit Ehrungen, Denkmälern und Gedenkorten nach 1945. Paderborn, 2018, insbes. S. 237-253.
Koch, Jörg: Von Helden und Opfern. Kulturgeschichte des deutschen Kriegsgedenkens. Darmstadt, 2013.
Inhalt
In dieser Übung beschäftigen wir uns aktiv-forschend mit der NS-Vergangenheit in Bodenheim und Nackenheim, indem wir auf Grundlage von Archivunterlagen (u.a. einem Privatarchiv) sowie in Gesprächen mit den beteiligten Akteuren vor Ort erste systematische, biographische Aufarbeitungsarbeit leisten.Darüber hinaus spielen auch Fragen der organisatorisch-konzeptuellen Ebene eine Rolle. Wie kann Gedenken an den Nationalsozialismus vor Ort im 21. Jahrhundert verankert werden? Welche Akteure müssen dabei beachtet- und einbezogen werden? Wie gelingt eine kreative wie nachhaltige Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse auf lokaler Ebene? In der Übung diskutierte Ideen können in der tatsächlichen Arbeit vor Ort unmittelbar Anwendung finden.
Auch über das Semester hinaus sollen über die zum großen Teil noch nicht erschlossenen, bzw. kaum rezipierten Quellen Anknüpfungspunkte für individuelle Forschungen geschaffen werden. Kurzum: Ihnen werden vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Mitgestaltung eröffnet.