Lehrveranstaltungen im kommenden Semester

Exkursion: Die Varus-Schlacht. (Re-)Konstruktion eines militärischen Konfliktes

Dozent:innen: Dr. Andreas Goltz
Kurzname: Exkursion
Kurs-Nr.: 07.068.230
Kurstyp: Exkursion

Voraussetzungen / Organisatorisches

Die Exkursion steht vorrangig Studierenden im fachwissenschaftlichen Bachelorstudiengang (Kern- und Beifach) offen. Studierende des B.Ed. sind in Abhängigkeit von den Transportkapazitäten ebenso willkommen.

Empfohlene Literatur

2000 Jahre Varusschlacht. Imperium – Konflikt – Mythos. Hrsg. vom LWL-Römermuseum/Museum und Park Kalkriese/Landesverband Lippe. 3 Bde., Stuttgart 2009; Ernst Baltrusch u.a. (Hrsg.): 2000 Jahre Varusschlacht. Geschichte – Archäologie – Legenden (= Topoi. Berlin studies of the ancient world. Bd. 7). Berlin u.a. 2012; Günther Moosbauer: Die Varusschlacht. München 2009; Rainer Wiegels, Winfried Woesler (Hrsg.): Arminius und die Varusschlacht. Geschichte – Mythos – Literatur. 3. aktual. Aufl. Paderborn 2003; Reinhard Wolters: Die Schlacht im Teutoburger Wald. Arminius, Varus und das römische Germanien. München 2008.

Inhalt

Im Herbst des Jahres 9 n. Chr. wurde im nordwestlichen Germanien ein aus drei Legionen bestehendes römisches Heer unter dem Feldherrn Publius Quinctilius Varus von einer Koalition germanischer Verbände unter der Führung des Cheruskers Arminius in einen Hinterhalt gelockt und vernichtend geschlagen. Dieser militärische Konflikt ist als „Varusschlacht“, „Schlacht im Teutoburger Wald“ bzw. „Hermannsschlacht“ in die Geschichte eingegangen und stellt eine der empfindlichsten Niederlagen dar, die das Römische Reich jemals hinnehmen musste. In der Regel wird der „Varusschlacht“ welthistorische Bedeutung zugeschrieben, da sie die Expansion Roms in Germanien gestoppt und römische Ambitionen zur Beherrschung der rechtsrheinischen Seite beendet haben soll. Bei näherer Betrachtung offenbaren sich aber erhebliche Interpretationsprobleme – angefangen bei der konkreten Lokalisierung der Schlacht, über den genauen Verlauf der Auseinandersetzung, die Rolle des Arminius und des Varus bis hin zur historischen Bedeutung – so dass die (Re-)Konstruktionen dieses Ereignisses nach wie vor in der Forschung kontrovers diskutiert werden. Mit der Exkursion zur Ausgrabungsstätte „Museum und Park Kalkriese“ wollen wir uns der wissenschaftlichen Analyse und musealen bzw. medialen Vermittlung dieses umstrittenen Konfliktes widmen, um ein eigenständiges Urteil zu ermöglichen.