Lehrveranstaltungen im kommenden Semester

Hauptseminar Geschichtsdidaktik: Lehr-Lern-Forschungslabor Geschichte

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Meike Hensel-Grobe
Kurzname: HS Geschichtsdidakt
Kurs-Nr.: 07.068.600
Kurstyp: Hauptseminar
Format: online

Digitale Lehre

Die Lehrveranstaltung wird digital angeboten. LMS Moodle dient als Kommunikationsplattform. Die Seminarsitzungen finden regelmäßig in der Veranstaltungszeit  (Di., 10-12 Uhr) via BigBlueButton statt. Falls Präsenztermine im Juni möglich sind, wird dies im Kurs gemeinsam abgesprochen und abgestimmt.

Empfohlene Literatur

Eine ausführliche Literaturliste wird in Moodle zu Beginn der Veranstaltung bereitgestellt.

Einführende Literatur zum biographischen Ansatz:
Gautschi, Peter (2014): Vom Nutzen des Biographischen für das historische Lernen. In: Bernet, Paul; Gautschi, Peter; Mattioli, Aram; Müller, Julia (Hrsg.): Menschen mit Zivilcourage. Mut, Widerstand und verantwortliches Handeln in Geschichte und Gegenwart. Luzern: Bildungs-und Kulturdepartement des Kantons Luzern (BKD), 171-191.
(Online-Ressource: https://27-januar.lu.ch/-/media/27_Januar/Dokumente/Menschen_mit_Zivilcourage_2015/Zivilcourage_Inhalt_19_Gautschi_Vom_Nutzen_des_Biographischen.pdf?la=de-CH)

Gautschi, Peter: Vorbilder aus der Geschichte?, in: Public History Weekly, 1 (2013) 4, DOI: dx.doi.org / 10.1515 / phw2013–233, Stand: 2.10.2014.

Heuer, Christian: Ego-Dokumente und historisches Lernen, in: Handro, Saskia; Schönemann, Bernd (Hg.): Geschichte und Sprache. Berlin, 2020, 139-161.

 

Inhalt

Lernen an Biographien und Ego-Dokumenten im Geschichtsunterricht - Die Zeit des Nationalsozialismus

Mehrere Umfragen, u.a. der Körber-Stiftung aus dem Jahr 2017, weisen aus, dass Jugendliche und junge Erwachsene nur ein geringes Wissen über die Zeit des Nationalsozialismus haben. Laut einer politikwissenschaftlichen Studie aus dem Jahr 2012 fällt vielen Jugendlichen schon die Unterscheidung von Diktatur und Demokratie schwer. Nur die Hälfte der in verschiedenen Bundesländern befragten Schüler*innen ordneten das NS-Regime zweifelsfrei als Diktatur ein (https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2012/fup_12_181/index.html; 5.1.21). Vor dem Hintergrund der wachsenden zeitlichen Distanz zum Nationalsozialismus, der beobachtbaren Zunahme antisemitischer und rassistischer Tendenzen in einer sich dynamisch entwickelnden, postmigrantischen Gesellschaft steht die Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus in der Schule aktuell vor großen Herausforderungen.

Wie kann es gelingen, die von der KMK bereits 2014 formulierte Zielsetzung eines „gleichermaßen um den Erwerb von historischem Bewusstsein, von Wissen, von Empathie, um die Entwicklung einer demokratischen Grundhaltung und die Förderung von Urteilsvermögen und Handlungskompetenz“ zentrierten Geschichtsunterricht nachhaltig umzusetzen?

Ein möglicher Zugang stellt die Arbeit mit Ego-Dokumenten und Biographien als Quellen historischen Lernens im Geschichtsunterricht dar. Im Hauptseminar soll unter Einbezug von Zeugnissen mit regionalgeschichtlicher Relevanz ein Projekt zur biographischen Arbeit unterrichtsmethodisch erschlossen, durchgeführt und reflektiert werden.

Bestandteil des Hauptseminars stellt auch eine Exkursion zum „Haus des Erinnerns“ in Mainz dar, das als regionaler Akteur vor Ort zentrale Impulse im Kontext zeitgenössischer Formen des Gedenkens und der Geschichtsvermittlung setzt.

Kopplung mit der Forschungswerkstatt in den Bildungswissenschaften: 
Diese Lehrveranstaltung kann im Rahmen des Projekts „Lehr-Lern-Labor“ der Qualitätsoffensive Lehrerbildung mit der Forschungswerkstatt "LLF" in den Bildungswissenschaften gekoppelt werden. Diese Kopplung gibt Ihnen die Gelegenheit, Unterrichtspraxis aus fachlicher und fachdidaktischer Sicht mit bildungswissenschaftlichen Gesichtspunkten zu verknüpfen. Um die Tandemveranstaltung zu besuchen, tun Sie bitte Folgendes:

1. Sie melden sich für diese Lehrveranstaltung an.
2. Sie ranken die Forschungswerkstatt zum LLF (Dozent: Prof. Dr. M. Harring, Di., 16-18 Uhr, auf Platz 1.

Die Zahl der Teilnehmer/-innen der Lehrveranstaltungen ist begrenzt. Eine Teilnahmegarantie für die Forschungswerkstatt kann daher nicht gegeben werden.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
13.04.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online
20.04.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online
27.04.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online
04.05.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online
11.05.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online
18.05.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online
25.05.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online
01.06.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online
08.06.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online
15.06.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online
22.06.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online
29.06.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online
06.07.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online
13.07.2021 (Dienstag) 10:15 - 11:45 Online